BARE Berlin (Bündnis gegen Antiziganismus und für Roma*-Empowerment Berlin) und die $27 - Kunst und Bildung initierten gemeinsam mit dem Social Design StudioES eine Summerschool zu identitätsstiftenden Räumen in Berlin.
Mehrschichtig unterpriviligierte Jugendliche aus ganz Berlin, viele von ihnen mit Rom*nja-Hintergrund, waren eingeladen, an Ko-Kreationsworkshops zu Orten des Austausch teilzunehmen: Stadtbretter: Die Ideen, das Ortswissen und Gedanken der Jugendlichen wurden zum Ausgangspunkt gestalterischer Auseinander-setzungen. Praxen aus dem Design, gemeinsames Ideen-Sammeln, Skizzieren, Entwerfen und Umsetzen sollten mit den Jugendlichen auf anwendbare Themen übersetzt werden.
○Wie werden die Orte und Räume genutzt?
○Was wünschen sich die Jugendlichen?
○Welche Elemente stiften Identität?
○Kann Aneignung gelebt werden?
○Was fehlt bisher?
○Was nervt?
Die Bauwochen des Projekt Stadtbrettter kommen mit Werkzeug, Material und Mobiliar zu den Locations und laden dazu ein, sich auszutauschen und gemeinsam zu entwerfen. So wurden sechs Workshops in Kooperation mit berlinweit aktiven, im BARE BERLIN verknüpften Vereinen durchgeführt, die über 80 Kinder und Jugendliche erreichen und durch gestalterische Praxis Selbstwirksamkeit sowie eine kritische Auseinandersetzung mit der eigenen Umgebung fördern konnten.
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Als Teil von BARE (Bündnis gegen Antiziganismus und für Roma*-Empowerment) starten wir mit unseren Partner*innen diesen Sommer eine erste Aktion: In mehreren kreativen Workshops wollen wir an verschiedenen Ecken der Stadt besondere Regalkonstruktionen anbringen. Berlin braucht mehr Gemeinschaftsskulpturen!
Wir bauen in mehreren Berliner Kiezen multifunktionale Infrastrukturen. Mit handwerklich-künstlerischen Mitteln machen wir auf die gemeinsamen Themen und Bedürfnisse aufmerksam und fassen so Mut für die nächsten Schritte. Einige der entstehenden STADTBRETTER-Konstruktionen bleiben als dauerhafte Begegnungsinstallationen in der jeweiligen Nachbarschaft sowie Behörden und Ämtern bestehen.
Die STADTBRETTER sind auch selbstbewusste, objekthafte Statements. Die jungen Workshop-Teilnehmenden experimentieren mit der Idee eines neuen „Behördenregals“, das – zusammengebaut aus gesammelten Brettern – die Spuren ihrer kritischen Analysen und Stadtforschungen in Berliner Ämter, Ministerien und Verwaltungen hineinträgt. Umräumen bitte!
Während des Sommers bilden die Möbelwerkstätten eine pulsierende, multifunktionale Kommunikationsplattform für Wissensaustausch und Gemeinschaft, die Begegnungen mit Jugend- und Rom*nja-Kultur ermöglichen.
Anfang 2021 nahm das junge Bündnis BARE (Bündnis gegen Antiziganismus und für
Roma*-Empowerment) seine Arbeit auf (mehr Informationen unter: www.bare.berlin). Es tritt nicht zuletzt mit dem Ziel auf, die Sichtbarkeit von Rom*nja zu stärken und ganz praktisches Empowerment insbesondere für Kinder und Jugendliche aus der Community zu fördern.
Im Rahmen dessen haben wir von der S27 - Kunst und Bildung, als Teil des Bündnisses, ein Projekt an den Start gebracht: „STADTBRETTERW - Social Design im öffentlichen Dienst!" Der Schwerpunkt des Projekts liegt auf ganz konkreter Empowermentarbeit mit jungen Rom*nja. Gemeinsam mit den jungen Menschen, die bei diversen Kulturvereinen und Rom*nja-Selbstvertretungen angedockt sind, beschäftigen wir uns schwerpunktmäßig mit Regalkonstruktionen. Am Ende sollen Regale entstehen, die den Aushandlungsprozess der jungen Rom*nja über die Optik und Funktionalität der Werkstücke widerspiegeln, ein Verständnis für das Regal als Behördenobjekt beinhalten und zugleich auch schon Inhalt mitbringen: einen kleinen Handapparat und eventuell persönliche Repräsentationen der jugendlichen Community.
Wir möchten, dass diese Regale als Objekte an Orte übergehen, die für unsere Teilnehmenden von Relevanz sind und die ebenfalls mit Rom*nja befasst sind und/oder Ihre Perspektive auf die Kultur und Geschichte sowie Gegenwart der Sinti und Rom*nia (in Deutschland) noch erweitern möchten. Dabei interessiert uns insbesondere die Repräsentation in Ämtern und Behörden - nicht zuletzt, da Berlin mit dem neu eingerichteten Beirat für Angelegenheiten von Roma und Sinti als Teil des Partizipationsrechts einen wichtigen Arbeits-schwerpunkt gesetzt hat.
Deshalb schreibe ich Ihnen mit der Anfrage, ob Sie nicht auch Interesse hätten, ein Regal-objekt Ende 2021/Anfang 2022 als Ergebnis unseres Projekts als Pate zu übernehmen und bei sich in der Behörde/Verwaltung XY aufzustellen?
Romatrial Bus á Demonstrationen